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14 June 2018

SMARTe Ziele

SMARTe Ziele


George T. Doran (1981)


Das Akronym SMART wurde das erste Mal von George T. Doran 1981 eingeführt. Sowohl im Englischen als auch im Deutschen haben zahlreiche Autoren das Akronym auf unterschiedlichste Art und Weise genutzt.


Allen Varianten gemeinsam ist die Idee, Ziele nach einem einfachen Muster so zu formulieren, dass sie für jeden nachvollziehbar auf ihre Tauglichkeit hin untersucht werden können.


Um eine Aufgabe zu erledigen oder ein Ziel zu erreichen, ist es sinnvoll, wenn man die Aufgabe/das Ziel genau unter die Lupe nimmt, bevor man losprescht. Dann nur so kann man gewährleisten, dass man an etwas arbeitet, das auch erreichbar und sinnvoll ist. Darüber haben sich schon viele Menschen Gedanken gemacht. Einer davon ist George Doran, der sich überlegt hat, dass Ziele SMART sein sollten. SMART ist ein Akronym, welches dabei unterstützt, eine Aufgabe oder ein Ziel auf ihre/seine Tauglichkeit und Sinnhaftigkeit hin zu überprüfen.


Spezifisch / specific


Doran: Ein Ziel soll so beschaffen sein, dass man damit einen spezifischen, klar definierten, Bereich des Lebens / des Unternehmens verbessern kann.


Variante in vielen deutschen Büchern: Ein Ziel soll möglichst genau, konkret, klar, eindeutig formuliert werden.


Dein Ziel muss also zu allererst ganz konkret formuliert sein. Ein individuelles Ziel wird viel eher erreicht als ein generelles.


Falsch: Ich will körperlich fit sein.

Besser: Ich gehe jede Woche 3 Mal joggen. (Mo, Mi, Fr)


Messbar / measurable


Um zu wissen ob ein Ziel erreicht wurde oder nicht braucht es klar definierte, messbare, Werte.


Woher weisst Du, ob Du Dein Ziel erreicht hast? Was hat sich verändert? Setze genaue Kriterien, die Dir Deinen Fortschritt deutlich machen.


Falsch: Ich will viele Bücher lesen.

Besser: Ich lese ab jetzt jeden Tag 100 Seiten.


Zuordenbar / Assignable


Doran, damals Chef eines Beratungsunternehmens, sah wohl die Gefahr, dass Unternehmensziele nicht erreicht werden, da sich niemand für deren Umsetzung zuständig fühlt. Dieser realen Gefahr wollte er mit „assignable“ gegensteuern. Während sich dies sehr gut für Unternehmensziele eignet, oft auch für das Projektmanagement, ist es im Bereich des Zeit- und Selbstmanagements klar, wer für die Umsetzung zuständig ist. Hier lohnt es sich z.B. attraktiv zu verwenden.


Attraktiv


Eine attraktive Zielformulieren soll dazu dienen, zur Handlung anzuspornen und zu motivieren (aktionsorientiert).


Akzeptiert


Eine weitere, aus unserer Sicht interessante Alternative ist „akzeptiert“. Scheitern Ziele daran, dass die Betroffenen sich gegen sie wehren, sollte bei zukünftigen Zielformulierungen vermehrt darauf geachtet werden.


Realistisch / realistic


Doran: Doran strich hier den Aspekt hervor, dass die Rahmenbedingungen in die Zielformulierung einfliessen sollten. Und dass die Ergebnisse unter diesem Gesichtspunkt realistisch einzuschätzen und festzuschreiben sind.


Variante in vielen deutschen Büchern: Die deutsche Literatur fügt dem Aspekt, dass Ziele realistisch sein sollten, gerne noch hinzu, dass sie auch durch einen selbst erreichbar sein sollten und möglichst wenig vom Verhalten Dritter abhängen.Es ist natürlich möglich, jedes Ziel zu erreichen, wenn Du es wirklich willst. Aber nicht in sehr kurzer Zeit!


Falsch: Ich will in einer Woche 15kg abnehmen.

Besser: Ich nehme jede Woche 0,5kg ab.


Terminiert / time-related


Schliesslich musst Du Dir einen Stichtag für Dein Ziel festlegen. Dem Ziel einen Zeitrahmen zu geben, sorgt für eine gewisse Dringlichkeit. Du schiebst das Ziel nicht länger auf sondern fängst sofort damit an.


ecco


Ist das Ziel Umweltverträglich? Dabei ist das Umfeld gemeint. Stimmt das Ziel mit meinen Werten, Beziehungen und übrigen Projekten /Zielen überein und es ist mit meinem Umfeld (Arbeit, Partner, Freunde, Freizeit etc.) verträglich.


Bemerkung


Bei der Zielformulierung können natürlich noch weitere Aspekte eingebaut werden. Beispielsweise eignet es sich, zu erwähnen, dass Ziele nicht negativ formuliert werden sollen. Dies liegt laut Vera F. Birkenbihl daran, dass sich unser Gehirn keine Verneinungen merken kann. Und jetzt bist Du dran! Nimm ein Blatt Papier und schreibe jedes Deiner Ziele mit Hilfe der SMART-Methode auf. Ausserdem sollte das Ziel in der 1. Person, positiv und im Präsens formuliert sein. Das Unterbewusstsein nimmt Sätze, die mit diesen „3 P’s“ formuliert sind, am besten auf:


Bsp: Ich jogge jede Woche 4 Mal für 30 Minuten, esse viel Obst und Gemüse (täglich 4 Portionen) und habe mein Idealgewicht (56Kg) in einem Jahr (07.03.2015) erreicht.


Du hast ein konkretes, realistisches, messbares Ziel, das Du zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen willst. Lies Dir dieses Ziel ab jetzt jeden Morgen und Abend einmal laut vor!