Feedbackregeln: Wer die Regeln für angemessenes Feedback nicht beherrscht, kann ungeahnte Widerstände hervorrufen – und setzt schlimmstenfalls gute Beziehungen zu Mitarbeitern, Kollegen oder auch Freunden aufs Spiel.
Wie muss Feedback beschaffen sein, damit es wirklich angenommen werden kann und “ankommt”? Hier zehn goldenen Feedbackregeln für den Alltag:
- Beschreibend, im Gegensatz zu bewertend:
- Beschreibe Deine eigene Wahrnehmung und Reaktion. Überlasse dem anderen,
- diese Informationen zu verwerten oder auch nicht.
- Klar und genau formuliert: Das Feedback soll nachvollziehbar sein.
- Sachlich richtig. Grundregel: Die Beobachtung muss auch von anderen nachvollzogen werden können.
- ohne moralische Verurteilung: Dadurch minderst Du den Drang beim Gegenüber, sich zu verteidigen und das Feedback abzulehnen.
- Konkret im Gegensatz zu allgemein: Wenn Du
- jemanden sagst, er sei unhöflich, kann er oder sie damit in Bezug auf
- Verhaltensänderung relativ wenig anfangen. Sag lieber, was er konkret
- gemacht hat und inwiefern er Dich oder die Gruppe daran gehindert hat,
- sich zu entfalten.
- Beziehe Dich auf Beobachtungen im Gegensatz zu Vermutungen, Phantasien oder Interpretationen.
- Spreche veränderbare Verhaltensweisen an und nicht Unzulänglichkeiten, auf die der Betreffende relativ wenig oder gar keinen Einfluss nehmen kann.
- Erbeten im Gegensatz zu aufgezwungen: Feedback ist
- dann am wirksamsten, wenn der Empfänger darum gebeten hat. Wenn Du
- jemanden mit Feedback überfällst, brauchst Du auf keine vertrauensvolle
- Gesprächsbeziehung zu hoffen.
- Berücksichtige die Bedürfnisse des Empfängers angemessen. Wenn es Dir egal ist, ob es dem Empfänger nützt oder ihm sogar schadet, zerstörst Du Deine Vertrauensstellung.
- Zur rechten Zeit oder möglichst bald: Kein Gang
- durchs “Museum”! Feedback ist am wirksamsten, je kürzer die Zeitspanne
- ist zwischen dem betreffenden Verhalten und der Information über die
- Wirkung des Verhaltens. Berücksichtige jedoch auch andere Gegebenheiten,
- z.B. den Grad der momentanen Erregung oder Betroffenheit. In solchen
- Situationen wird die Bereitschaft, Feedback anzunehmen, gering sein.
Und wie nehme ich konstruktives Feedback entgegen?
- Zuhören und Aufnehmen. Akzeptiere die Beobachtungen des Anderen.
- Keine Rechtfertigung, Verteidigung oder Erklärung. Bleib gelassen, denk in Ruhe über das Gehörte nach.
- Ev. Verständnisfragen stellen